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Geschichte der Römer.
ein. Dieser war der Sohn des Siegers von Pydna, Ämilius Paullus, war aber von Publius Scipio, dem Sohn des Afrikanus, adoptiert d.h. al& Sohn angenommen worden und führte nun desfen Namen mit dem Zusätze Ämilianus. Er war ein umsichtiger und entschlossener Feldherr, dazu maßvoll und gerecht, milde und zuvorkommend im Verkehr, ein Liebhaber griechischer Bildung; beim Volke war er sehr beliebt und wurde daher vor der üblichen Zeit zum Konsul gewählt. Er schloß zunächst Karthago von der Landseite durch eine Kette von Befestigungen ab. Darauf sperrte er auch den Hafen, indem er einen Damm baute, welcher die Einfahrt abschloß. Und nun begann der Sturm auf die Stadt, in der bereits Hunger und-Krankheit herrschten. Erst wurden die Häfen erobert; darauf drangen die Römer, Schritt für Schritt erkämpfend, bis zum Marktplatz und von da in andauerndem, heftigstem Kampfe durch die brennenden Straßen bis zur Burg vor. Jetzt ergab sich der Rest der Bevölkerung, 50 000 Menschen^ die nachher in die Sklaverei abgeführt wurden. Auch der feindliche Feldherr Hasdrubal warf sich, einen Ölzweig in der Hand, Scipio zu Füßen. Nur die römischen Überläufer ergaben sich nicht; mit ihnen sand die Gattin Hasdrubals, ihren Gemahl als Feigling verfluchend, in den Flammen des' die Burg krönenden Tempels den Untergang.
Karthago brannte völlig nieder. Uber die Stätte wurde der Pflug 146- gezogen, zum Zeichen, daß sie nie wieder bewohnt werden sollte. Das Gebiet von Karthago wurde unter dem Namen Afrika zur Provinz, gemacht. Scipio erhielt wie sein Adoptivgroßvater den Namen Afrikanus.
Die spanischen Kriege.
§ 83. Während die Römer der Macht Karthagos ein Ende bereiteten und sich zu Beherrschern des Orients machten, hatten sie zugleich lange und sich immer wieder erneuernde Kriege mit den spanischen Bergvölkern zu führen, die ihre Freiheit, wie einst gegen die Karthager, so nunmehr gegen die neuen Bedränger tapfer und zähe verteidigten. Am längsten und hartnäckigsten widerstanden die Einwohner der Stadt »umantia N u m a n t i a, die am oberen Duero in wilder Gebirgsgegend auf der Höhe lag. Erst als Scipio Ämilianus gegen sie gesandt wurde, iss. erlag die Stadt nach verzweifeltem Kampfe im Jahre 133. Sie wurde zerstört und dem Erdboden gleich gemacht. Scipio aber fügte seinem Namen den Beinamen Numantimts bei.
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Der dritte Perserzug. 480 und 479.
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einigkeit, ob man in Salamis bleiben oder fiel) noch weiter zurückziehen sollte. Themistokles stellte ihnen vor, daß kein Ort zur Schlacht günstiger fei als der enge Sundvon Salamis, wo der Feind feine Übermacht nicht entfalten könne. Als trotzdem die Abfahrt beschlossen wurde, griff er zu einer List; er lieh durch einen treuen Sklaven dem Perserkönig sagen, er sei sein Freund und rate ihm die Griechen sofort zu umzingeln und anzugreifen; wenn er dies tue, so fei ihm der Sieg sicher. In der Tat ließ Xerxes jetzt auch den westlichen Ausgang des Sundes durch ferne Schiffe absperren; Aristides meldete es, der in der Stunde der Gefahr zurückkehrte. Nun mußten die Griechen kämpfen.
Uber 300 Schiffe hatten die Griechen, mehr als die doppelte Anzahl der eciiami*-Feind. Ein Trompetenstoß vom griechischen Admiralschiff gab das Zeichen zum Angriff; dann schlugen die Ruder in die Flut, der Schlachtgefang erscholl, und die Schiffe fuhren gegeneinander. Die Griechen, vor allen die Athener, kämpften mit der größten Tapferkeit; aber auch die Perser, deren König von einem Bergvorfprung aus den Gang der Schlacht beobachtete, hielten sich gut. Es war ein wirres Getümmel, in dem es darauf ankam, das Schiff des Gegners mit dem Schiffsschnabel in den Grund zu bohren, ihm durch eine geschickte Wendung die Ruder abzubrechen oder es zu entern. Endlich durchbrachen die Athener zuerst die feindliche Reihe; und nun wichen allmählich allenthalben die Perser zurück und flüchteten unter starken Verlusten an die Küste. Die Griechen hatten einen glänzenden Sieg errungen.
Noch war der Krieg nicht beendigt. Zwar Xerxes selbst begab sich auf den Heimweg. Aber er ließ Mardonius mit dem Landheer zurück; dieser bezog in Thessalien Winterquartiere.
§ 29. Platää und Mykale. 479. Die Athener konnten für den Winter in ihre Heimat zurückkehren; aber im Frühling 479 wurde Attika zum zweiten Male verwüstet, und wiederum flüchteten die Athener noch Wtas. Salamis. Jetzt erst nahte ein starkes griechisches Heer heran, befehligt von dem Spartaner Paufanias. Mardonius nahm Aufstellung in der Ebene Böotiens; bei der Stadt Platää kam es zur Schlacht. Der Tod des Mardonius, der auf weißem Rosse in der Mitte der Seinen focht, entschied den Kampf. Das feindliche Lager wurde erstürmt und gewaltige Beute gemacht. Die Griechen errichteten auf dem Schlachtfeld ein Siegeszeichen, dem delphischen Apollo aber weihten sie einen goldenen Dreifuß, der auf einer hohen, ehernen, schlangenförmigen Säule ruhte. Die Reste des feindlichen Heeres flüchteten durch Thessalien und Maeedonien der Heimat zu.
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Extrahierte Personennamen: Xerxes Xerxes Paufanias Mardonius Apollo
§. 61, 2. Das Kriegswesen der Römer.
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außer seinen Waffen noch Proviant, eine Säge, einen Korb, Stricke, eine Handmühle, eine Kette, einen Topf, ein Beil und drei Schanzpfähle auf den Schultern tragen; bei Eilmärschen blieb dies Gepäck zurück. Wenn das Heer Halt machte, wurde ein Lager aufgeschlagen, das in der Regel schon vor der Ankunft der Soldaten vermessen war-Es wurde ein Graben mit Wall angelegt, der viereckige Lagerplatz mit 4 Thoren und zwei sich kreuzenden Hauptstraßen versehen. Die Soldaten lagerten je zehn in Zelten, die mit Leder bedeckt waren. Das Gepäck mit den Lasttieren und Troßknechten stand außerhalb. Beim Zelte des Feldherrn und an den Thoren standen Tag und Nacht Wachen; die vor dem Lager aufgestellten Wachen hießen Stationen. Die Winterlager wurden sehr stark befestigt und in der Kaiserzeit gleich einer Stadt mit allen Bequemlichkeiten versehen; auch Altar und Richterstuhl fehlten nie.
In der Belagerung fester Städte, welche dem ersten Sturm widerstanden, waren die Römer anfangs sehr zurück; allmählich lernten sie allerlei Belagerungsmaschinen kennen und anfertigen, welche meist noch im Mittelalter bis zur Anwendung des Schießpulvers im Kriege üblich waren. Sobald eine Stadt eingeschlossen werden mußte, legten die belagernden Römer zwei mit Wall, Graben und Türmen befestigte „Linien" an, von denen die eine gegen Ausfälle der Belagerten, die andere gegen Angriffe einer Entsatzungsarmee schützen sollte. Das römische Heer selbst lagerte zwischen beiden Linien. Vor der innern Linie wurde ein Damm aus Holz, Erde, Steinen rc. errichtet und der Stadt immer näher gerückt, bis er der Mauer gleich war oder über sie hinausragte. Zum Schutze der Arbeiter standen auf diesem Damme Türme, von welchen vermittelst Wurfmaschinen große Pfeile und Steine auf die Belagerten abgeschossen wurden. Die Massen, welche diese Ballisten und Katapulte zu schleudern vermochten, reichten hin. Menschen und Pferde zu zerschmettern und die feindlichen Werke zu zertrümmern. Man schleuderte auch brennende Wurfgeschosse ab, welche mit Werg, Pech, Schwefel oder Harz umwunden und bestrichen waren, um die Häuser der Belagerten oder die Maschinen der Belagerer in Brand zu stecken. Sehr üblich waren bewegliche Türme, welche zuweilen 12—15 m hoch waren und aus mehreren Stockwerken bestanden. Sie ruhten auf Rädern, konnten vorwärts und rückwärts bewegt werden und waren mit einer Brücke versehen, welche auf die Mauer niedergelassen wurde. Zur Ersteigung der Mauern bediente man sich auch der Sturmleitern und Ziehkörbe; diese wurden
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252
Dritter Abschnitt. Zweiter Zeitraum.
trieben, beschloß der karthagische Senat, das Äußerste zu wagen und lieber unter den Mauern der Stadt den Tod zu suchen als den geliebten Boden der teuren Meeresheimat aufzugeben. Kühner Kampfesmut und tiefe Begeisterung erfaßte nun alle Stände; das ganze Land erhob sich wie ein Mann. In allen Tempeln schmiedete man Waffen und Schilde; die Frauen opferten dem Vaterlande ihr Geschmeide, schnitten ihr langes Haar ab und flochten Bogensehnen daraus; jeder arbeitete und half nach Kräften. Wie erstaunten die römischen Konsuln, als sie bei ihrer Ankunft die Stadt befestigt und die Wälle von unzähligen Scharen bewaffneter Männer besetzt sahen! Das hatten sie nicht erwartet. Die Karthager schlugen alle Angriffe der Römer heldenmütig ab, nahmen ihnen die Zufuhren weg, schlugen sie sogar in mehreren Treffen und blickten voll Vertrauen in die Zukunft.
So verstrich das erste und zweite Jahr höchst ungünstig für die Römer. Da wählten sie das dritte Jahr den jüngeren Scipio zum Oberfeldherrn. Dieser war ein Sohn des Ämilius Paullus, des Siegers von Pydna und von dem Sohne des älteren Scipio Afrikanus an Sohnes Statt angenommen worden. Mit seiner Ernennung wandte sich das Kriegsglück der Karthager. Er landete mit einer bedeutenden Verstärkung, schloß Karthago immer enger ein, erstürmte die Hafenstadt und drang dann in die Straßen Karthagos selbst ein. Hier entstand ein entsetzliches Kämpfen und Morden. Pfeile, Wurfspeere, Steine, Balken, Gefäße mit siedendem Wasser wurden auf die Römer geschleudert; diese schonten in ihrer Wut weder Weiber noch Kinder und warfen die Brandfackel in die mit Menschen gefüllten Häuser. Über rauchende Trümmer drangen sie nach sechstägigem Kampfe zur Burg vor, welche Hasdrubal zuletzt noch mit 900 römischen Überläufern verteidigte. Als diese keine Rettung mehr sahen, steckten sie den Tempel in Brand und warfen sich in die Flammen. Nur Hasdrubal erschien heimlich mit einem Ölzweig in der Hand vor Scipio und erhielt Gnade, während seine heldenmütige Gemahlin mit ihren Kindern, um der Knechtschaft zu entgehen, den Tod in den Flammen suchte.
So sank Karthago 146 in Staub und Asche. Sein Gebiet wurde unter dem Namen Afrika zu einer römischen Provinz gemacht , die Stätte aber, wo die verhaßte Nebenbuhlerin Roms gestanden hatte, verflucht und den wilden Thieren preisgegeben. Von 700000 Karthagern waren nur 60 000 am Leben geblieben, welche gefangen nach Rom gebracht oder als Sklaven verkauft wurden.
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Bavius — I
heterogener Formen, worüber schon Vitrnvius klagt, verloren ging; insbesondere traten die Pfeiler und Bogen an den ansehnlichsten Gebäuden als eine Hauptform neben die Säulen und das Säulengebälk. Angnstus machte in Verbindung mit Agrippa und Arideren den campus Martins zu einer von Hainen und grünen Flächen angenehm unterbrochenen Prachtstadt, während die folgenden Kaiser sich mehr um die Sacra via und den Palatinischen Hügel drängten. Die wichtigsten Gebäude Aug usts waren dertempel des Palatin. Apollo mit der Bibliothek, ans cararischem, die Säulenhallen umher ans pnnischem Marmor, vollendet 724 v. C.; der T. des Jupiter Tonans ant capitolinischen Hügel, des Mars Ultor auf dem Capitol, das Theater des Marcellus, die Porticus der Octavia. Von Agrippa rühren neben großen Hafen- und Cloakenbauten und den Saepta Julia die großen Thermen und besonders das den Göttern des jütischen Geschlechts geweihte Pantheon her (727 ü. 6.)/ ein Rundgebäude von 132 Fuß Höhe, mit einer Vorhalle aus 16 korinthischen Granitsäulen, die Wände mit Marmor belegt, die Lacunarien mit vergoldeten Nosetten; von As in ins Pollio das Atrium Libertatis sammt Bibliothek; von Com. Balbus 9 ein Theater. Die Claudier schufen Riesenbauten voll Eitelkeit und Schwelgerei: das goldene Haus des Nero reichte vom Palatin nach dem Esquilin und Cälins hinüber, mit Millien laugen Porticus und großen Parkanlagen im Innern und unsäglicher Pracht, besonders der Speisesäle. An die Stelle derselben setzten die Flavier meistentheils gemeinnützige Gebäude; Vespasiau baute einen T. der Pax und das Amphitlieatrum Fl avium (j. il Coloseo), vontitus geweiht(80n.c.)und zugleich als Naumachie benutzt; aber gleichzeitig (79) wird auch in den verschütteten Städten Herculaneum, Pompeji und Stabiä ein guter Theil von Baudenkmälern begraben. Bald brach mit Trajans gewaltigen Bauwerken (sein Forum, das staunenswürdigste in ganz Rom nach Amm. Marc. 16, 10., in der Mitte die Säule mit dem Erzbilde des Kaisers, das Odeum, das Gymnasium k., sowie die Donaubrücke, bei welchen allen er sich des Apollodoros aus Damaskos bediente, der später bei Hadrian in Ungnade fiel) und Hadrians Persönlichem Wetteifer die letzte Blütezeit der Architektur Herein; unter den Antonineu werden nur noch einzelne Bauwerke unternommen; das Ueberlaöeue und Gehäufte der Verzierungen tritt an die Stelle der einfachen Schönheit, bis nach Marc Aurel vor der übermäßigen Häufung der Zierrathen alle Klarheit der Auffassung verloren geht und somit der schnelle Verfall des Geschmacks eintritt. Der Zeitpunct war nahe, wo die antike Baukunst dem christlichen Kirchenban Platz machte. Vgl. Bötticher, die Tektonik der Hellenen, 2 Bdd. (1844 ff.). Brunn, Gesch. der griech. Künstler, Bd. Ii. (die Architekten), S.317 ff. Reber, Gesch.d. Baukunst i. Aiterth.(1867).
Bavius ist als schlechter Dichter neben Mävius durch Vergil {E. 3, 90.) bekannt. Nach Eusebius ist er 33 v. E. in Kappadokien gestorben.
Bestriäcum, nach andern Bebriacum, ein Flecken im transpadanischen Gallien zwischen (Iremona und Verona, bekannt durch die Niederlage Otho's durch Vitellins (Tac. hist. 2, 42. 44.) und durch die der Vitellianer (das. 3, 15.) im I. 69.
1 Belagerung. Das anschauliche Bild der Be-
elagerung. 179
lageruug einer Stadt während des heroischen Zeitalters ist uns in der Jliade vorgeführt. Die Belagerer beziehen ein Lager vor der Stadt, die Belagerten ziehen am Morgen hinaus und kämpfen in Einzelkämpfen mit abwechselndem Glücke, bis sie sich gegen Abend wieder hinter ihre Mauern zurückbegeben. Zehn Jahre lang liegt die Macht des ganzen Griechenlands vor Troja, und doch kann es nur durch die bekannte List mit dem hölzernen Pferde fallen. Von einer Belagernngsknnft ist nicht die Rede. Bis zu den Perserkriegen gab es in den irgend größeren Städten Griechenlands nur befestigte Burgen (äxqonöxsis), die blos durch List oder Uebermmpelung oder Verrath einnehmbar waren. Seit aber Athen {Jsfep. Them. 6.) und nach dessen Beispiel auch die übrigen griechischen Hauptstädte mit Ausnahme von Sparta sich mit Mauern umgaben, sollte man meinen, daß in den griechischen Stammkriegen die Eroberung dieser festen Plätze ein Hauptmoment gewesen wäre: indessen da die seindlichen Heere mit Beginn des Winters in ihre Heimath zurückkehrten, und auch die Belagerungskunst sich noch nicht zu der Höhe entwickelt hatte, daß günstige Resultate von solchen Belagerungen zu erwarten waren, so kam es höchst selten dazu. Selbst Athen unterlag mehr durch Hunger und Verrath als durch die feindliche Kriegskunst. Nur kleine Grenzstädte sind etwa durch Einschließungen zur Uebergabc zu zwingen. Aehnlich war es zuerst auch bei den Römern. Auch tu Italien hatte jede Stadt mit guter Benutzung der Bodenverhältnisse ihre Burg (arx) angelegt ober selbst in Ebenen sich unersteigliche Höhen bitrch Kunst geschaffen. Dies schützte sie zunächst gegen ungestüme Angriffe der Römer, ititb der Winter befreite sie durch die Rückkehr der feindlichen Heere nach Rom von der Belagerung. Doch wurde dies bald geändert. Wenn gleich mit vielem Widerspruch (Liv. 5, 1—23.) wurde die Belagerung von Veji 404 v. E. auch während des Winters fortgesetzt. Damit aber das Belagerungsheer nicht durch den Zuzug der mit Veji befreundeten Völkerschaften im Rücken überfallen werbe, so würde außer den Angriffs- und Vertheidigungswerken gegen die Stadt (Eontravallationslinie) noch eine zweite ebenso vollstänbige Verschauzuitgsliuie nach der äußern Seite hin (Circnmvallationslinie) ausgeführt. Liv. 5, 1. Caes. b. As r. 80. (castra lu-nata). Dies blieb für alle folgenben Zeiten. — Die höchste Ausbildung erhielt die circumvallatio durch Cäsar (vgl. b. g. 7, 69—75. b. c. 3, 43 f.). Rings um die belagerte Stadt wurden in einer durch die Wirkung der Fernwaffen gebotenen Entfernung von den Mauern Befestigungswerke, bald von Mauerwerk, bald aus einem Walle bestehend, errichtet und mit Brustwehren (loricac) und Zinnen (pinnae) versehen und in bestimmten Zwischenräumen Thürme aufgeführt. Davor lag ein Graben von ziemlicher Tiefe und Breite mit Pallisaden (cippi) versehen; eine besondere Art, die Cäsar vor Alesia anwendete, s. Cippus. War es möglich Wasser dorthin zu leiten, so wurde noch ein zweiter Graben damit angefüllt. Vor diesem wurden in Ge statt eines Quincunx (s. d.) Gruben voit 3 Fuß Tiefe, nach unten enger, angelegt; aus denselben ragte 4 Zoll über der Erde ein oben zugespitzter und int Feuer gehärteter Pfahl hervor. (Wegen der Ähnlichkeit mit einer Lilie nannte man eine
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Extrahierte Personennamen: Bavius Angnstus Agrippa Martins Apollo Agrippa Pollio Marc Hadrian Marc_Aurel Reber Aiterth Bavius Eusebius Caes Cäsar Cäsar Cippus
Autor: Rappaport, Bruno, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
24 Ii. Die Begründung der Monarchie
auf dem linken Flügel des pompejus, wie befohlen, zum Angriff vor, und die ganze Masse der Logenschützen schwärmte aus. Ihrem Angriff war Cäsars Reiterei nicht gewachsen, sondern begann langsam aus ihrer Stellung zu weichen. Des Pompejus Heiter drängten um so eifriger nach; sie begannen sich jetzt schwadronsweise zu entwickeln und ein Umgehungsmanöver gegen die offene Flanke des Feindes auszuführen. Diesen Augenblick ersah Cäsar und gab den Truppen der vierten Schlachtlinie, die er aus acht Kohorten gebildet, das Zeichen zum Angriff. Sie stürmten schleunigst vor und warfen sich im Ansturm mit solcher Wucht auf pompejus’ Reiter, daß niemand von ihnen widerstand, sie vielmehr Kehrt machten und ihre Stellung räumten, ja in wilder Flucht alsbald die höhen der Berge zu erreichen suchten. Ais die Reiter aus dem Felde geschlagen waren, wurden die Bogenschützen oder Schleuderet, denen jetzt jede Bedeckung fehlte, sämtlich niedergemacht. ®hne Aufenthalt umgingen nun diese Kohorten den linken Flügel der Pompejaner, die auch jetzt noch weiterfochten und geschlossen Widerstand leisteten, und griffen sie im Rücken an. Gleichzeitig ließ Cäsar sein drittes Treffen, das bisher ruhig in feiner Stellung geblieben war, vorgehen. So lösten nunmehr frische Mannschaften mit unverbrauchten Kräften die erschöpften ab, während andere im Rücken angriffen; unter diesen Umständen konnten die Pompejaner nicht länger widerstehen und wandten sich sämtlich zur Flucht.
Als Pompejus seine Reiterei geschlagen und gerade den Teil des Heeres, auf den er das größte vertrauen gefetzt, in völliger Verwirrung sah, schwand auch seine Zuversicht zu den übrigen Truppen: er verließ das Schlachtfeld und ritt geradeswegs ins Lager.
Schon waren die Soldaten (Eäfars innerhalb der Verschanzungen, da schwang sich Pompejus, der die Feldherrnabzeichen von sich geworfen, auf ein Pferd, jagte durch das Hintertor aus dem Lager hinaus und sprengte mit verhängten Zügeln geradeswegs nach Larissa.
e) Die Herrschaft Cäsars.
a) Cäsar als Feldherr.
Suetort, Cäsar 60. 65 67. 69.
Line Schlacht schlug Cäsar nicht lediglich nach einem vorgefaßten Plane, sondern je nach der Gelegenheit, die sich gerade bot; oft griff er sogleich vom Marsche aus an, bisweilen beim schlechtesten Wetter, wenn am wenigsten jemand auf fein vorgehen gefaßt war. Nur in der letzten Zeit ließ er sich zögernder auf einen Kampf ein; er meinte; je öfter er gesiegt habe, um so weniger dürfe er das Glück auf die Probe stellen, denn ein Sieg vermöge ihm nicht so viel einzubringen, wie eine Niederlage ihm rauben könne. Nie schlug er einen Feind, ohne ai^ch
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Autor: Rappaport, Bruno, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
30 B. Die Germanen
Iii. Die erste Periode -er Völkerwanderung (166—375). Ausbreitung des germanischen (Elementes int römischen Reiche: s. Am4.
2. Angriffe germanischer Stämme aus das römische Reich.
a) Die Markomannen: f. Ai 2 d.
b) Die (Boten.
Der Einbruch der (Boten unter Claudius (Boticus.1
Sofimos I 42. 43. 45.
Um diese Zeit verbanden sich die übrig gebliebenen Skythen 2, deren Zuversicht sich angesichts des Verlaufes der vorangegangenen Züge sehr gesteigert hatte, mit den Herulern, peufen3 und (Boten. Sie sammelten sich an der Mündung des Tyras^, der sich in den pontos ergießt, und erbauten hier 60005 Fahrzeuge, auf denen sich 320 0006 Menschen einschifften. Dann segelten sie durch den pontos und machten zunächst einen Angriff aus das stark ummauerte Tomis, wurden aber zurückgeschlagen. Nach einem vergeblichen Angriff auf Kqzifos segelten sie durch den hellespont und weiter bis zum Hthos. Dort setzten sie ihre Schisse wieder instand und schritten nun zur Belagerung von Kassandreia und Thessa-lonike. Sie führten gegen die Mauern Maschinen heran und hätten die Städte binnen kurzem genommen, als sie vom Anmarsch des Kaisers (Claudius) hörten. Sie zogen nun in das Innere des Landes und plünderten alle Gebiete um Doberos und Pelagonia7. hier stießen sie auf die dalmatinische Reiterei und verloren 3000 Mann. Die übrigen ließen sich dann mit dem Heere des Kaisers in einen Kampf8 ein; nach starken Verlusten auf beiden Seiten wichen die Körner zwar zurück, griffen dann aber auf Wegen, die den Barbaren unbekannt geblieben waren, diese unversehens an und töteten 50 000 Mann von ihnen. (Ein anderer Teil der Skythen segelte um Thessalien und Griechenland herum, plünderte die dortigen Gegenden, konnte aber den Städten9 nichts anhaben, da man deren Mauern vorher instand gesetzt und auch sonst für alle Sicherheitsmaßregeln Sorge getragen hatte; die Menschen aber, die sie auf dem flachen Lande fanden, führten sie mit sich fort.
Diejenigen Skythen, die aus der Schlacht, die ihnen Tlaudius bei ttaiffos geliefert hatte, entkommen waren, zogen unter dem Schutze ihrer Wagenburg nach Makedonien; bei dem herrschenden Mangel an
1 268—270.
2 Bei 3ofimos Gesamtname für die nördlich des pontos wohnenden Stämme.
8 Stamm der Bastarner.
4 Dnjestr. 6 Die anderen (Quellen nennen nur 2000.
0 Dies ist die Gesamtzahl der Teilnehmer an diesem Zuge, $rauen, Kinder und Knechte eingerechnet; ein Teil zog aber zu Lande.
7 3n Makedonien. 8 Schlacht bei tlaiffos 269. stuf zahlreichen Land- und Seezügen der vorangegangenen Jahre eroberten die (Boten und ihre Verbündeten u. a. Trapezunt, Ephesos und stthen.
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Der beginnende Verfall.
77
Olympiaden- j Jahr
jahr. vor Chr.
Politische Geschichte.
Xci, 3.
414.
einzuschliessen91). Als aber die Einschliessung beinahe vollendet ist92), kommt
der Spartiat Gylippos mit Hülfe aus dem Peloponnes93), schlägt die Athener und
wirft sie auf die Vertheidigung zurück94).
;! Die Athener beunruhigen die Küste von Lakonika durch feindselige Landungen und
machen damit den Anfang zur Erneuerung des offenen und directen Kriegs mit
Sparta95).
Xci, 4. I 413 96). : Dekeleia auf attischem Gebiet von den Spartanern besetzt97).
91) Time. Vi, 96 —103. Epipolä war eine Hochebene, die
sich im Anschluss an die Stadt nach Westen hin in Gestalt eines
Dreiecks, dessen Spitze im Westen der Euryelos, erhob und nach
allen Seiten hin steil abfiel (<¿vb/auorat vno tmv Zvguxqoitav dict
to inmoxfjg tov uxxov eivcu Enmoxat), das. 96. Die^Athener
kamen den Syrakusiem, die zu spät auf die Wichtigkeit dieser
Höhe aufmerksam wurden, in Besetzung derselben zuvor, schlugen
eine Abtheilung der Syraku^fr, die ihnen noch im letzten Augen-
blick die Besitznahme streitig machen wollte, das. 96— 97, fingen
dann den Bau der Einschliessungsmauer an, schlugen die Syrakusier
in einem Reitertreffen, das. 98, zerstörten eine Befestigungslinie,
durch welche die Syrakusier ihre Mauer zu durchkreuzen suchten,
und brachten denselben dabei von Neuem Verluste bei, daselbst
99 —100, und nachdem sie mehr als die Hälfte der Mauer auf
Epipolä vollendet hatten, nachdem sie ferner einen neuen Sieg
über die Syrakusier gewonnen (wobei Lamachos fiel) und ihre Flotte
in den grossen Hafen eingelaufen war, so setzten sie die Mauern
südlich in der Niederung nach dem grossen Hafen hin fort, das.
101—102. Ihr Glück verschaffte ihnen zugleich immer neue Bun-
desgenossen, indem sich nicht nur viele Sicilier bei ihnen einstell-
ten, sondern auch aus Tyrrhenien (vgl. Anm. 88) 3 Fünfzigruderer
ankamen, das. 103.
92) Time. Vii, 2: emu fxkv rj oxtm Gruditov rjdr) hetslearo
Tolg A&rjvutoig lg tov fxiyuv Xifaevu dtnxovv Ttl%og, tixt\v xcctcc
ßga/v ti to ngog Trjv &axuggav, tovto tt eri tgxodofiow Ttß
de uxxm tov xvxxov 7tgog tov Tgcoyixov ini tt)v ersgav S-axag-
Gav Xi&oe re nagußeßxrj/aevoi. tm nxiovi rjdri r/Guv, xai egtiv ci
xai rjfaiegyu, tu Sk xai i^eigyag/xe’va xutexeineto. nagte togov-
tov fxkv Evgäxovoca rjx&ov xivdvvov. Die Syrakusier fingen
daher auch schon an, über die Uebergabe bei sich und mit Nikias
zu verhandeln, das. Vi, 103. Vii, 2.
93) Time. Vi, 93. 104. Vii, 1 — 2. 7. Gylippos geht mit 4
Schiffen voraus, zunächst nur in der Absicht, die Städte in Italien
zu schützen; denn nach den Nachrichten, die er über Syrakus
empfangen, waren die dortigen Verhältnisse hoffnungslos, das. 104;
er setzt aber dann seine Fahrt nach Himera fort (Nikias ver-
säumte es, ihn daran zu verhindern, ebend.), landet dort, zieht von
Himera, Selinus, Gela u. a. Städten noch etwa 2000 Mann an sich,
und marschiert mit diesen und seinen eignen Truppen (700 Mann)
auf Syrakus los, wo er an der von den Athenern noch nicht
befestigten Stelle eindringt, das. Vii, 1 — 2. Schon vorher war
der Korinthier Gongylos mit einer Triere in den Hafen von Syra-
kus eingelaufen und hatte die Nachricht von der nahenden Hülfe
gebracht, das. 2; später kamen noch andere 12 Schiffe, grössten-
theils korinthische, das. 7.
94) Gylippos lieferte den Athenern sogleich beim Eindringen,
nachdem er sich mit den Syrakusiern geeinigt, ein Treffen, das
er indess vor der Entscheidung abbrach; am andern Tage aber
nahm er das für die Athener wichtige Fort Labdalon, Time. Vii,
3, dann fing er an eine Mauer zur Durchkreuzung der athenischen.
Befestigungen zu bauen, daselbst 4, wurde zwar in einer nächsten
Schlacht geschlagen, daselbst 5, griff aber die Athener bald von
Neuem an, schlug sie und vollendete nun die begonnene Mauer,
wodurch es den Athenern unmöglich gemacht wurde, die Ein-
schliessung zu vollenden, daselbst 6. Gylippos bereiste nun selbst
die übrigen Städte auf Sicilien, um sie zu eifriger Unterstützung
anzuregen, daselbst 7, was auch den Erfolg hatte, dass sich fast
ganz Sierjjien gegen die Athener erhob, daselbst 15; auch wurden
neue Mahnungen nach Korinth und Sparta geschickt, daselbst 7. 17,
und in Syrakus selbst fing man an, die Schiffe auszurüsten, um es
auch zur See mit den Athenern zu versuchen, daselbst 7. Nikias
befestigte Plemmyrion am Eingang des Hafens, ngogelye Te rjdr)
/auxxov tm xttttt üäxaoguv noxifatg, bgtdv tu ix Tfjg yrjg Gtpc-
Gtv, ineidt] Tvxmnog rjxev, dvexnigtotega ovta, daselbst 4, und
schickte Boten mit einem Briefe nach Athen, worin er seine be-
drängte Lage schilderte (s. des. das. 11 : ¡¡vußißtjxi ts noxiogxelv
doxovvrug rj/uctg iixxovg uvtovg fxäxxov ooa ye xutu yrjv tovto
nug/eiv) und darum bat, dass man entweder ihn und die ganze
Heeresmacht zurückberufen oder eine andere nicht geringere Hee-
resmacht zu Hülfe schicken möchte, daselbst 8. 10 —15. Die
i * Athener wählen das Letztere und schicken noch im Winter den
Eurymedon mit 10 Schiffen und 20 Talenten voraus; mit dem Früh-
jahr sollte dann Demosthenes mit der Hauptmacht folgen, das. 16.
Die weitere Bitte des Nikias, dass man ihn vom Oberbefehle entbin-
den möge, wurde nicht gewährt, doch wurden ihm Menandros und
Euthydemos als Mitfeldherren zur Seite gesetzt; später sollten Eury-
medon und Demosthenes den Oberbefehl mit ihm theilen, das. 16.
95) Time. Vi, 105. Vgl. V, 25. Vii, 18 und Anm. 63.
96) Time. Vii, 19—Viii, 6. Pint. Nie. 20 — 30. Piod. Xiii,
10—33.
97) Dies geschah auf den Rath des Alkibiades, Time. Vi, 91.
93. Vii, 18, sogleich zu Anfang des Frühlings, das. 19. Dekeleia
war nur 120 Stadien von Athen entfernt, Ini de tm neditg xal
Tfjg ycogag Totg xgutiarotg ig to xuxovgystv tgxodnfxelto to
Tstyog, intipuveg fteynt Tfjg tmv Aoi)vulmv nolewg, ebendaselbst.
Ueber die Nachtheile, die der Stadt hierdurch zugefügt wurden
(die gänzliche Verwüstung der Landschaft, Entlaufen der Sklaven,
Erschwerung der Zufuhr aus Euböa u. s. w.), s. das. 27 —28. 28:
tmv Te 7iuvt(ov ofj.o(wg inuxrcsv idetro rj noxig xai uvti toi
noxig elvui tpgovgiov xutegttj.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
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nicht durch geschickte Entwicklung, sondern durch einen Hieb seines Schwertes.
Im Frühjahr 333 zog Alexander, nachdem er Verstärkungen an sich gezogen, nach Kilikien. Hier verfiel er in der Stadt Tarsos in Folge allnzgroßer Anstrengung oder durch ein unvorsichtiges Bad in eine so heftige Krankheit, daß alle Aerzte an seiner Rettung verzweifelten. Aber sein treuer Leibarzt Philipp heilte ihn durch ein energisches Mittel in kurzer Zeit. Als er dem König den Trank reichte, übergab ihm dieser einen Brief des Parmenion, in welchem er den König vor Philipp warnte; denn er habe von Dareios 1000 Talente erhalten und das Versprechen, mit einer Tochter des Perserköuigs vermählt zu werden, damit er den König vergifte. Alexander trank ohne Zögern den Becher aus, während Philipp las, und zeigte dadurch dem treuen Manne sein volles Vertrauen.
Kaum genesen, zog Alexander weiter nach Osten, denn er hatte die Nachricht erhalten, daß Dareios mit einem Heere von 600,000 M. gegen ihn herankomme, um ihn mit eine m Schlage zu vernichten. Bei Jssos trafen sich die beiden Heere in einer engen Ebene zwischen den Bergen und dem Meer, wo der Perserkönig nicht Raum hatte zur Entfaltung feiner zahllosen Schaaren, sondern dieselben noch in dichten Massen hinter der Front aufstellen mußte. Nach alter Sitte hielt der Perserkönig auf seinem Streitwagen in der Mitte der Schlachtordnung, Alexander commandirte auf seinem rechten Flügel. Bald nach Beginn der Schlacht machte er mit seinen Reitern einen stürmischen Angriff auf Dareios selbst, und dieser ergriff sogleich in Hast und Schreck die Flucht, und seine Truppen, die zum Theil sehr tapfer gekämpft, folgten ihm voll Bestürzung nach zu Fuß und zu Roß, alles niederstampfend, was ihnen im Wege stand. Die nachdringenden Griechen vervollständigten die entsetzliche Niederlage, so daß an 100,000 M. den Tod fanden. Alexander verfolgte den Dareios, ohne ihn zu erreichen. Erst in der Dunkelheit kehrte er in das persische Lager zurück, welches feine Leute in Besitz genommen hatten. Als er des
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Philipp Philipp Philipp Philipp Alexander Alexander Philipp_las Philipp Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
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übertragen ward. Vor dem nördlichen Thor stellte Leonidas als Wache eine starke Abtheilung seines Heeres auf. Hier mußte der erste Kampf gewagt werden.
Xerxes zog durch Thessalien heran. Ein Mann aus der benachbarten Stadt Trachis sagte zu den Spartanern, die grade vor dem nördlichen Thore auf Wache lagen, er habe das Persische Heer gesehen, seine Pfeile würden die Sonne verdunkeln; da antwortete der tapfere Dienekes: „Du bringst uns eine liebe Kunde, denn wir werden dann im Schatten kämpfen." Nicht lange darauf kam ein persischer Reiter, den Lerxes als Späher ausgeschickt, an das Lager und sah, wie die Spartaner turnten und mit einander rangen und wie andre sich das lange Haar kämmten. Dem ckerxes schien dies Thun lächerlich; aber Demaratos, ein aus Sparta vertriebener König, der den Xerxes auf feinem Zuge begleitete, erklärte ihm, das sei Brauch der Spartaner, vor dem Kampfe sich das Haupt zu schmücken, die Leute rüsteten sich jetzt zum Kampfe auf Leben und Tod. Vier Tage lang wartete Xerxes mit einem Angriff; denn er hoffte von Tag zu Tag, das kleine Häuflein werde von selbst abziehen. Art Leonidas schickte er die Aufforderung, er folle die Waffen ausliefern. Die Antwort war: „Komm' und hole sie." Am 5. Tage schickte Terxes seine Truppen gegen die Enge vor, und zwar die besten, Meder und Kifsier und zuletzt die tapfersten Perser, die 10,000 Unsterblichen. Leonidas stellte diesen letzten seine Tapfersten entgegen, die Spartaner selbst, die wie eine Mauer standen und alle Angriffe zurückschlugen. Oft drangen die Spartaner auch aus der Enge vor und erschlugen die Weichenden haufenweise; dann liefen sie wie fliehend zurück, und wenn die Feinde ihnen hitzig nacheilten bis über die Enge des Thors hinaus in den weiteren Raum, so wandten sie sich plötzlich um und stießen die zusammengedrängte Masse, die nicht schnell genug durch die Enge zurück konnte, theils nieder, theils sprengten sie sie in die nahen Sümpfe. Xerxes hatte sich in der Nähe auf einer Anhöhe einen Thron aufrichten lassen, um zuzuschauen. Dreimal sprang er vor Schreck von demselben auf, als der Feind in die Nähe kam.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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